La liberté ou la mort

 

Freiheit oder Tod! Die Rolle Temeswars im Rahmen der Rumänischen Revolution von 1989

Temeswar, Heldenfriedhof: Die Märtyrer der Revolution sind unvergessen.

Als am 22. Dezember 1989 in Bukarest die Ceaușescus[1] vom Dach des Gebäudes des Zentralkomitees der kommunistischen Partei mit einem Hubschrauber die Flucht ergriffen, ging in Rumänien die 25-jährige Herrschaft eines in Europa einmaligen sultanistischen post-totalitären Regimes[2] zu Ende, das sich durch einen bizarren Personenkult mit dynastischen Ambitionen, die Verschmelzung von Staat und Partei[3] sowie einen übersteigerten Nationalismus kennzeichnete. Die Revolution von 1989 bleibt ein entscheidender Bezugspunkt für die tiefgreifenden Veränderungen, die die rumänische Gesellschaft in den nachfolgenden Jahrzehnten prägten, ein dramatischer Umbruch – radikaler als in den anderen osteuropäischen Staaten –, der das Land auf den Weg der Demokratisierung und der euroatlantischen Integration brachte.

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Rebellen der Meere

Defoes Piratenrepublik: eine notwendige Utopie

Libertalia

Europa an der Schwelle vom 17. zum 18. Jahrhundert war weder ein Ort der Freiheit noch der Gerechtigkeit. Es war die Zeit der sich herausbildenden Ordnung des Beutekapitalismus’. Die neue Epoche war geprägt von Kriegen, Unterdrückung und Ausbeutung, Revolten gegen die neue Herrschaft wurden in Blut ertränkt. Für viele bot sich nur noch das offene Meer als Ausweg und Fluchtpunkt an. Es war aber mehr als das: eine Projektionsfläche herrschaftsfreier, humanistischer Utopien. Als Sozialrebellen lehnten sich die Piraten gegen die herrschenden Zustände auf, in ihren Satzungen verankerten sie u. a. direkte Demokratie und Gemeineigentum. Weiterlesen