Freiheit oder Tod! Die Rolle Temeswars im Rahmen der Rumänischen Revolution von 1989
Als am 22. Dezember 1989 in Bukarest die Ceaușescus[1] vom Dach des Gebäudes des Zentralkomitees der kommunistischen Partei mit einem Hubschrauber die Flucht ergriffen, ging in Rumänien die 25-jährige Herrschaft eines in Europa einmaligen sultanistischen post-totalitären Regimes[2] zu Ende, das sich durch einen bizarren Personenkult mit dynastischen Ambitionen, die Verschmelzung von Staat und Partei[3] sowie einen übersteigerten Nationalismus kennzeichnete. Die Revolution von 1989 bleibt ein entscheidender Bezugspunkt für die tiefgreifenden Veränderungen, die die rumänische Gesellschaft in den nachfolgenden Jahrzehnten prägten, ein dramatischer Umbruch – radikaler als in den anderen osteuropäischen Staaten –, der das Land auf den Weg der Demokratisierung und der euroatlantischen Integration brachte.

Opernplatz (heute Freiheitsplatz) in Temeswar im Dezember 1989
Ausgelöst durch die Nachricht von der bevorstehenden Zwangsversetzung des regimekritischen Pfarrers László Tőkés kam es am 16. Dezember 1989 in der westrumänischen Stadt Temeswar/Timișoara[4] zu einer Protestdemonstration mehrerer hundert Menschen. Gegen 17:30-18:00 Uhr verwandelte sich die Demonstration, die sich zum Marienplatz hin ausgeweitet hatte, in einen sozialen Protest gegen das Regime. Die Demonstranten gaben zuerst Ihrer Forderung nach »Brot und Milch« Ausdruck, dann wurde zum ersten Mal »Freiheit« und »Nieder mit Ceauşescu« gerufen.[5] Als einen der wichtigsten »Aufwiegler« identifizierte der Geheimdienst Securitate den Studenten Josef Straub, der in hohem Maß an der Mobilisierung der Demonstranten beteiligt gewesen sei.[6] Der Moment, als an der Haltestelle »Maria« zwei Straßenbahnen blockiert wurden, wird heute als Beginn der Revolte bzw. – je nach Interpretation – der Revolution in Temeswar angesehen.[7]
Am Sonntag, dem 17. Dezember, waren bereits Zehntausende auf den Straßen. Der Menge gelang es, das Gebäude des Kreiskomitees der Kommunistischen Partei (RKP) zu erstürmen, Fenster wurden eingeschlagen, Ceauşescu-Porträts zerstört. Die Funktionäre ergriffen die Flucht.[8] Eine junge Frau mit schulterlangem Haar, sehr wahrscheinlich eine Studentin, stieg auf eine Fensterbank und schwang die rumänische Fahne. Die Demonstranten erkannten die Symbolik und feierten sie unter »Freiheit«-Rufen als eine rumänische Jeanne d’Arc.[9] Radu Bălan[10], der Erste Kreisparteisekretär, verlangte verzweifelt das Eingreifen der Armee, die das Gebäude schließlich zurückeroberte.[11] Überall in der Stadt fanden Kämpfe statt, Barrikaden wurden errichtet.[12] Gegen 17:00 Uhr eröffneten Einheiten der Securitate und später des Militärs das Feuer. Das erste Opfer, die erste Märtyrerin der Revolution, Lepa Bărbat (43)[13], wurde im Beisein ihres Mannes und ihrer 12-jährigen Tochter am Freiheitsplatz von einer Maschinengewehrsalve niedergemäht.[14] In der Calea Girocului errichteten Revolutionäre eine Barriere aus umgestürzten Trolleybussen und es gelang ihnen fünf Panzer aufzuhalten, die auf dem Weg ins Stadtzentrum waren. Die dramatischen Kämpfe zwischen Demonstranten und Armee erforderten dort elf Tote und 27 Verletzte.[15]
Auf den Barrikaden
Losungen skandierend zog gegen 20 Uhr ein Demonstrationszug von der Reformierten Kirche Richtung Kathedrale. Als die Revolutionäre die Mihai-Viteazul-Brücke überquert hatten, wurden sie ins Kreuzfeuer genommen. Die Schüsse kamen aus dem Park der Kathedrale und von einem Panzer, der aus entgegengesetzter Richtung auf die Gruppe zufuhr. Vor den Augen von Mihaela Caceu wurden ihre Schwestern Margareta und Mariana[16] durch Kopfschüsse niedergestreckt.[17] Auch die 31-jährige Angelina Sava[18] wurde getroffen. Ein Jugendlicher, obwohl selbst verletzt, versuchte ihr zu helfen. Als er sie bewegte, sah er die Blutlache, erkannte ihren kritischen Zustand und brachte sie mit einem Taxi sofort ins Krankenhaus. Angelina war am Kopf verletzt, sie blutete stark, lebte aber noch. Am 18. Dezember informierte ein Arbeitskollege, der bei der Demonstration am Vorabend dabei war, Angelinas Schwester über die Vorkommnisse. Obwohl dieser der Zugang zum Krankenhaus durch die Securitate verwehrt wurde, gelang es ihr Gewissheit zu bekommen: Angelina war tatsächlich dort, jedoch tot. Sie war den Folgen ihrer Schussverletzung am Kopf erlegen.[19]
Gesamtbilanz des Temeswarer Blutsonntags: 63 Tote und 326 Verletzte. Über 800 Menschen wurden verhaftet und in das berüchtigte Gefängnis in der Popa-Șapcă-Straße gebracht, wo sie verhört und misshandelt wurden.[20] Die italienische Corriere della Sera berichtete als erste Zeitung weltweit schon am 18. Dezember ausführlich und auf der Titelseite über die »Rivolta in Romania«, die Revolte in Rumänien.[21] Im Bestreben, die Folgen des militärischen Eingreifens zu vertuschen, organisierte die Miliz in der Nacht vom 18. auf den 19. Dezember den Abtransport der Leichen von 43 getöteten Demonstranten – darunter die von Lepa Bărbat, Angelina Sava und Margareta Caceu – aus dem Kreiskrankenhaus nach Bukarest, wo sie in einem Krematorium verbrannt wurden.[22]
Am 19. Dezember traten die Arbeiter der Fabriken »Electrobanat« (ELBA) und »Electrotimiș« in den Streik, tags darauf legte ein Generalstreik die ganze Stadt lahm.[23] Ioan Marcu[24] gelang es, die Belegschaft der Maschinenfabrik U.M.T. zu mobilisieren. Unter seiner Führung zog eine mehr als 4000 Arbeiter zählende Kolonne ins Stadtzentrum. Zehntausende aus allen Industriebetrieben der Stadt schlossen sich ihnen an.[25] Über 40.000 Menschen versammelten sich zwischen Kathedrale und Opernplatz.[26] Eine Schlüsselszene ereignete sich an der Oper, als Claudiu Iordache[27] sich vor die Soldaten stellte und sie ultimativ aufforderte, zu schießen oder sich zurückzuziehen. Daraufhin wich die Armee tatsächlich zurück und die Menge skandierte »Die Armee ist mit uns« und »Wir sind das Volk«.[28] Mehrere Demonstranten drangen in die Oper ein.
Gegen 14 Uhr gab Lorin Fortuna[29] vom Balkon der Oper die Gründung des Frontul Democratic Român (Rumänische Demokratische Front – RDF) als revolutionäre politische Organisation bekannt. Claudiu Iordache, Ioan Chiș, Nicolae Bădilescu und Maria Trăistaru waren neben Fortuna Mitglieder des Exekutivbüros des Gründungskomitees der RDF. Es wurde eine Proklamation verfasst, in der der Regierung ein Dialog über die Demokratisierung des Landes angeboten wurde. Die wesentlichen Forderungen: freie Wahlen, Meinungs- und Pressefreiheit, Öffnung der Grenzen, Einhaltung der Menschenrechte, Freilassung der politischen Häftlinge, Demonstrationsfreiheit. Als Bedingung für die Aufnahme von Verhandlungen wurde der Rücktritt Ceauşescus verlangt.[30] Die Proklamation markierte den Übergang von der Revolte zur Revolution. Am Abend erklärte die RDF vor 150.000 Kundgebungsteilnehmern Temeswar zur ersten freien Stadt Rumäniens. Der 20. Dezember ging in die Geschichte als Tag des Triumphes der Revolution in Temeswar ein.[31] Die Proklamation wurde am nächsten Tag ab 9 Uhr stündlich unter dem enthusiastischen Beifall von über 100.000 Temeswarern vom Opernbalkon verlesen. Als Manifest in gedruckter Form konnte das Dokument erst am 22. Dezember erscheinen.[32]
Währenddessen bewegte sich eine große Menschenmasse Richtung Kreisparteikomitee. Luzian Geier, Redakteur der Neuen Banater Zeitung, hat vom Zeitungsgebäude aus den Zug der Demonstranten herankommen sehen:
»… Arbeiter, die waren entschlossen, entschlossen zu sterben. Ich habe sie gesehen, hier oben vom Fenster, wie sie gekommen sind, wo alle zehn Meter quer über die ganze Straße Militärkordone gestanden haben. Ich habe die Gesichter der Leute gesehen. Wenn da so eine Masse kommt, die bereit ist zu sterben, das muss man gesehen haben, denn vor ihnen stehen die Soldaten mit den Bajonetten. Außerdem haben die Leute ja auch erwartet, dass wieder geschossen wird. […] Die Soldaten haben den ersten Schritt rückwärts gemacht, und … dann ist sie [die Menge] gekommen wie eine Lawine, wie eine Welle.«[33]
Rund 10.000 Demonstranten belagerten das Gebäude, wo sich hohe Funktionäre der Partei und der Regierung neben führenden Securisten und Generälen der Armee eingefunden hatten: Premierminister Constantin Dăscălescu[34], Emil Bobu, Ion Coman, Cornel Pacoste, Radu Bălan, die Generäle Emil Macri, Constantin Nuţă und Mihai Chiţac. Nach einem längeren Tauziehen akzeptierte die Staatsmacht die Aufnahme von Verhandlungen. Die Demonstranten bestimmten 13 Delegierte, um ihre Forderungen vorzutragen, darunter Ioan Savu, Ioan Marcu, Petre Petrişor, Sorin Oprea und Petre Boroşoiu. Während des gesamten Nachmittags gaben diese den Kontakt zu den Leuten draußen, die ihr einziger Schutz waren, nie auf. Ioan Savu[35] erinnert sich:
»Ich merkte, dass wir für ein Gespräch mit ihnen nicht vorbereitet waren. Also zog ich mich zurück und schrieb schnell einige Gedanken in mein Notizbuch.[36] … Dann ergriff ich das Wort: ›Wer gab den Befehl, auf die Demonstranten zu schießen? Wie hoch ist die Anzahl der Toten und Verletzten?‹ … Dăscălescu meinte, da er erst seit wenigen Stunden in Temeswar sei, kenne er die Lage nicht genau. […] ›Genosse Dăscălescu, laut Verfassung haben Sie in Abwesenheit des Staatspräsidenten[37] sämtliche Machtbefugnisse. Wenn Sie die Situation im Land nicht kennen, steht Ihnen das Amt des Premierministers nicht zu.‹ […] Daraufhin drohten sie …, uns als Aufwiegler zu erschießen. […] Dăscălescu versuchte mich einzuschüchtern: ›… Wenn die von draußen reinkommen, werden die Soldaten im Gebäude auf sie schießen und für alles darauf folgende Unglück tragen Sie die Verantwortung.‹ […] ›Meine Herren‹, sagte ich, ›versuchen Sie die Dimension der Lage richtig zu erfassen. … Akzeptieren Sie, dass die Menschen draußen die psychologische Barriere der Angst überwunden haben, sie fürchten sich nicht mehr, weder vor Kugeln noch vor Panzern.‹«[38]
Die Situation hatte sich dramatisch zugespitzt, die Alternative war jetzt nur noch »Freiheit oder Tod« (La liberté ou la mort), die Maxime der französischen Revolution, deren 200. Jahrestag nur fünf Monate zuvor im Mutterland der Menschenrechte und weltweit feierlich begangen wurde. Der Kampf um die Freiheit war in eine entscheidende Phase getreten. Während vor dem Gebäude die Schreie »Wo sind unsere Toten?« immer lauter wurden, entstand ein Forderungskatalog, der in ständiger Rückkoppelung mit der demonstrierenden Menge ergänzt wurde. Die Toten und Verletzten wurden zurückgefordert, die für den Schießbefehl Verantwortlichen sollten bestraft, die Verhafteten freigelassen werden. Dann kristallisierte sich ein Kern von politischen Forderungen heraus: Rücktritt Ceauşescus und der Regierung, freie Wahlen, Freilassung der politischen Häftlinge, Pressefreiheit, Reform des Bildungswesens.[39]
Zur gleichen Zeit, vom 18. bis zum 20. Dezember, begab sich Ceauşescu auf einen Staatsbesuch in den Iran. Zuvor ordnete er in einer denkwürdigen Telefonkonferenz mit den Kreisparteisekretären am 17. Dezember um 17:30 Uhr an, das Feuer auf die Demonstranten zu eröffnen, damit binnen einer Stunde die Ruhe in Temeswar wiederhergestellt werde. Ion Coman, der von Ceaușescu als »comandant unic« (Kommandant der einheitlichen Befehlsstelle) für Temeswar eingesetzt wurde, gab zu Protokoll: »Es wird bereits geschossen. … Ich habe den Schießbefehl erteilt.«[40] Drei Tage später resignierte die Armee, da sich praktisch fast ganz Temeswar gegen das Regime erhoben hatte und die Situation außer Kontrolle geraten war. Generalstabschef Ștefan Gușă befahl den Rückzug der Armee in die Kasernen.[41]
Am Nachmittag und Abend des 20. Dezember griff die Revolution auf andere Orte des Kreises Temesch über: Lugosch/Lugoj, Lovrin[42], Hatzfeld/Jimbolia, Großsanktnikolaus/Sânicolau Mare, Detta/Deta.[43] Aus dem Iran zurückgekehrt, hielt Ceauşescu um 19 Uhr eine Fernsehansprache, in der er die Temeswarer »Hooligans« beschuldigte, »in enger Zusammenarbeit mit reaktionären, imperialistischen, irredentistischen und chauvinistischen Kreisen sowie ausländischen Spionagediensten« die Unabhängigkeit Rumäniens zerstören zu wollen. Die Armee sei gezwungen worden, das Feuer zu eröffnen, um die sozialistischen Errungenschaften und die Souveränität des Landes zu verteidigen.[44] Die Verhandlungen im Parteigebäude zwischen dem ad hoc gegründeten Bürgerkomitee und Premierminister Dăscălescu wurden daraufhin abgebrochen. Einziges, aber wichtiges Ergebnis: die Freilassung der Verhafteten. Am Abend schlossen sich die Mitglieder des Bürgerkomitees den Revolutionären in der Oper an.
Um 23 Uhr verhängte Ceauşescu den Ausnahmezustand über den Kreis Temesch.[45] Um die Ordnung in Temeswar wiederherzustellen, wurden etwa 20.000 Kämpfer der paramilitärischen »Patriotischen Garden« aus Oltenien/Oltenia[46] mobilisiert, mit Schlagstöcken bewaffnet und in Sonderzügen nach Temeswar gebracht.[47] Vertreter der RDF erwarteten sie bei ihrer Ankunft am nächsten Morgen am Bahnhof und klärten sie über die tatsächliche Situation in der Stadt auf. Einige Gardisten schlossen sich daraufhin den Demonstranten auf dem Opernplatz an, die anderen fuhren unverrichteter Dinge wieder nach Hause und verbreiteten die Kunde vom Sieg der Revolution in Temeswar. Die von Ceauşescu persönlich angeordnete Aktion war kläglich gescheitert.[48]
Tod der Diktatur
Am 21. Dezember begannen auch in Busiasch/Buziaș, Reschitza/Reșița, Karansebesch/Caransebeș, und Großwardein/Oradea Protestaktionen. In Arad gründete sich eine Demokratische Front nach Temeswarer Vorbild. Die heftigsten gewalttätigen Auseinandersetzungen wurden in den siebenbürgischen Städten Klausenburg/Cluj-Napoca, Hermannstadt/Sibiu, Neumarkt/Târgu-Mureş, Kronstadt/Brașov, Kudschir/Cugir und Heltau/Cisnădie verzeichnet. Es wurde scharf geschossen und es kam zu Opfern unter der Bevölkerung.[49]
In Bukarest wurde indessen eine offizielle Jubelkundgebung organisiert, auf der Ceauşescu das Volk zur »Verteidigung der sozialistischen Errungenschaften, der Unabhängigkeit und territorialen Integrität Rumäniens« auffordern wollte.[50] Mariana Stoica (43) verfolgte das Geschehen zusammen mit ihren Arbeitskollegen von der Verpackungsfabrik am Radio. Bereits kurz nach Beginn wurde die Rede Ceauşescus gestört. »Als wir die Buhrufe hörten und die Sendung unterbrochen wurde, haben wir alle aufgeschrien und uns umarmt.« Für Stoica war klar: »Jetzt müssen wir kämpfen oder sterben.« Völlig konsterniert starrte der »conducător iubit« (»geliebte Führer«, wie Ceauşescu sich huldigen ließ) auf die versammelte Menge, sein Gesicht erstarrte, minutenlang konnte er sich kein Gehör verschaffen. Auch die Fernsehdirektübertragung wurde unterbrochen. Danach verkündete Ceauşescu, bereits aus der Defensive heraus, die Anhebung der Mindestlöhne um zehn Prozent.[51] Es war der letzte Auftritt des »Titanen unserer Zeit, des Künders der Goldenen Epoche, des Helden, des meistgeliebten Sohnes des Volkes«.[52]
Am Abend eröffneten die Repressionsorgane das Feuer aus automatischen Gewehren, Panzer rollten. Die Kämpfe dauerten die ganze Nacht an, Soldaten verbrüderten sich mit der aufständischen Bevölkerung. Am Morgen des 22. Dezember verhängte Ceauşescu das Kriegsrecht über das ganze Land. Nachdem im Fernsehen bekannt gegeben wurde, dass sich der Verteidigungsminister, »der Verräter Milea«, umgebracht habe, strömten Hunderttausende in die Bukarester Innenstadt, »wie die Wellen eines Flusses, der über die Ufer tritt«. »Es war erhebend«, blickt Mariana Stoica voller Stolz zurück.
Am Vormittag des 22. Dezember veröffentlichte die Führung der Demokratischen Front die »Finale Resolution der Temeswarer Volksversammlung bezüglich der Errichtung der wahren Demokratie und Freiheit in Rumänien«. Als Ziele wurden u. a. formuliert: Errichtung einer demokratischen Ordnung, die die bürgerlichen Rechte und Freiheiten gewährleistet, freie Wahl des politischen und wirtschaftlichen Systems.[53] Nach dem Sturz Ceaușescus versuchte der Erste Sekretär des Kreisparteikomitees Temesch der RKP, Radu Bălan, sich als selbsternanntem Leader der RDF das Image eines Revolutionärs zuzulegen. Mit Unterstützung der Temeswarer Lokalpresse (Luptătorul bănățean, Neue Banater Zeitung) und der Militärgarnison anfänglich erfolgreich, scheiterte dieses Ansinnen schließlich.
In Bukarest legte derweil Ceauşescu sein Schicksal in die Hände des Generals Victor Stănculescu[54], den er nach dem Tod Mileas zum neuen Verteidigungsminister ernannt hatte. Dieser gab jedoch unmittelbar danach – entgegen den Weisungen Ceauşescus – der Armee den Befehl, das Schießen einzustellen und ließ die Panzer und die mehr als 1000 Soldaten vor dem Sitz des Zentralkomitees der Partei abziehen. Damit stellte sich die Armee explizit auf die Seite der Revolution. Gegen 11:30 Uhr betrat Ceauşescu noch einmal den Balkon des Palastes und versuchte, zu den Demonstranten zu sprechen. Er wurde gnadenlos ausgebuht. Als die ersten Revolutionäre in das Gebäude eindrangen, traten die Ceauşescus den Rückzug an. Der um 12:06 Uhr vom Dach des Palastes abhebende Hubschrauber wurde zum Symbol des Sieges über die Diktatur. Die Menge jubelte euphorisch »Ceauşescu ist nicht mehr« und skandierte: »Wir sind frei!«[55] Um 13:30 Uhr unterstellte Stănculescu die Armee dem Verteidigungsministerium, womit er dem geflüchteten Ceauşescu de facto den Oberbefehl über die Streitkräfte entzog.[56]
Nur wenige Stunden nach Ceaușescus Abflug erschien die erste freie Zeitung Rumäniens, »Libertatea« (Freiheit), gewissermaßen als schriftliche Geburtsurkunde der Revolution:
»Der große Augenblick, der von 23 Millionen Rumänen sehnlichst erwartete Augenblick, ist gekommen. Benennen wir ihn so, wie wir verpflichtet sind, ihn im Gedächtnis unserer Nachkommen zu hinterlassen: der Augenblick der Freiheit!«[57]
Vom Balkon des Zentralkomitees verkündete Petre Roman, der spätere Premierminister, das Ende der »Goldenen Epoche«: »Jetzt und hier dekretieren wir den Tod der Ceauşescu-Diktatur.«[58] Wenig später gelang den Revolutionären die Besetzung des Rundfunk- und Fernsehgebäudes. Sergiu Nicolaescu, der bekannte Filmregisseur, rief die Bevölkerung auf, die Rathäuser und Parteizentralen zu besetzen, um das Regime komplett lahmzulegen. Der Politologe Silviu Brucan postulierte den »Übergang von der Diktatur zur Demokratie« als Ziel, auf das sich Rumänien jetzt zubewegen müsse.[59] Mariana Stoica: »Wenn ich an jenen 22. Dezember zurückdenke, fängt mein Herz wieder Feuer und was ich an diesem Ruhmestag erlebt habe, ist wieder Flamme himmelhoch.«[60]
Noch am selben Abend begann in Temeswar, Bukarest und anderen Orten die Konterrevolution. So genannte Terroristen provozierten Straßenkämpfe, die weitere Tote und Verletzte forderten. Gemäß Forschungs- und Rechercheergebnissen von Historikern und Journalisten waren diese Elemente Teil eines geheimen Widerstandsnetzes, das etwa 40.000 Elitekämpfer umfasste und vom militärischen Geheimdienst DIA (Direcția de Informare a Armatei) koordiniert wurde.[61] Seit den rumänisch-sowjetischen Spannungen 1968 sah Ceauşescu die Sowjetunion als Hauptbedrohung an. Folglich wurde im Rahmen des so genannten Volkskrieg-Konzepts eine Struktur geschaffen, die im Falle einer Besetzung des Landes aktiv werden sollte.[62] Überzeugt von einer ausländischen Beteiligung an den Ereignissen, aktivierte Ceaușescu am Abend des 21. Dezember über eine Telefonkonferenz mit den Kreisparteisekretären die bewaffneten »Kampf- und Verteidigungsgruppen«.[63] Als am 22. Dezember General Militaru, der als Mann Moskaus galt, zum neuen Verteidigungsminister designiert wurde, verstärkten diese ihre Aktivitäten. General Stănculescu gab dazu 1991 folgende Einschätzung: »Meines Wissens haben in Temeswar … die Miliz, die Securitate und die Armee geschossen, aber auch andere nicht identifizierte Personen.«[64] Später hat er mehrfach den militärischen Geheimdienst DIA für die Diversion im Dezember 1989 verantwortlich gemacht. »Der militärische Geheimdienst spielte ein falsches Spiel.«[65]
Die Spezialeinheiten griffen auch den Bukarester Rundfunksender an, wo sich die Front zur Nationalen Rettung als revolutionäre Organisation konstituiert hatte.[66] Eine lebende Menschenmauer schützte das Gebäude vor den Ceauşescu-treuen Kämpfern, die Zeitung Scînteia poporului rief zum bewaffneten Widerstand gegen die Konterrevolution auf: »Alle, die mit einer Waffe umgehen können, zu den Waffen!«[67] In einer Militäreinheit in Târgoviște, wo Nicolae Ceauşescu und seine Ehefrau Elena mittlerweile festgesetzt wurden, verurteilte ein Revolutionstribunal das Diktatorenehepaar zum Tod durch Erschießen. Die endgültige Ausschaltung des Oberbefehlshabers bedeutete die Befreiung vom militärischen Eid, den alle Armeeangehörigen seit 1973 auf Ceauşescu ablegen mussten.[68] Erst nachdem das Urteil am 25. Dezember vollstreckt wurde, stellten die Kampfgruppen die Diversion ein und verschwanden von der Bildfläche. Während der Westen, vor allem die USA, die gerade in Panama militärisch interveniert hatten, die schnelle Aburteilung des Diktators kritisierte, forderte die Bevölkerung Beweise für den Tod der beiden. Denn erst mit ihrer physischen Vernichtung war die Gewähr gegeben, dass die Diktatur wirklich zu Ende war. »In jenem Augenblick war dies die Lösung, um die eine Epoche von der anderen zu trennen.«[69] Am 25. Dezember wurde der Sieg der Revolution offiziell verkündet.[70]
Mit fast 4 Millionen Mitgliedern Ende 1989 war die RKP zu einer Massenorganisation geworden. Die Aufnahme in die Partei war jedoch nicht mehr von der ideologischen Überzeugung abhängig, hingegen setzte die Ausübung von immer mehr Berufen die Parteimitgliedschaft voraus.[71] Allerdings sollte in Ceaușescus Vision die Partei eines Tages verschwinden und an ihre Stelle eine Art Symbiose von Parteimitgliedern und Nichtmitgliedern treten, die sich in ihrem Handeln bewusst nach kommunistischen Prinzipien leiten ließ. Dafür sei es unerlässlich, dass die Existenz der Partei immer mehr mit der des gesamten Volkes verflochten werde.[72] Mit der Front der sozialistischen Demokratie und Einheit (FSDE) gab es seit 1968 eine solche politisch-organisatorische Struktur, die neben der RKP Gewerkschaften, Frauenorganisationen, den kommunistischen Jugendverband, Verbände der Studenten, Ärzte, Ingenieure, Schriftsteller, Künstler, Journalisten, Anwälte, Architekten, Filmemacher, Kriegsveteranen, Organisationen der nationalen Minderheiten, religiöse Gemeinschaften, Handwerks- und Konsumgenossenschaften usw. umfasste. Innerhalb der FSDE agierte auch die 4,1 Millionen Mitglieder starke so genannte Organisation der sozialistischen Demokratie und Einheit, in der Bürger, die »in der Regel nicht Mitglieder der Rumänischen Kommunistischen Partei« waren, mitarbeiten konnten, sich jedoch in ihren Aktivitäten vollkommen nach dem Programm und den Beschlüssen der RKP zu richten hatten. Die FSDE verstand sich als Ausdruck »des sozialistischen Zusammenhalts aller Kinder des Landes bei der Arbeit und dem Kampf für die Errichtung, unter der Führung der Rumänischen Kommunistischen Partei, […] der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft und des Foranschreitens Rumäniens zum Kommunismus«.[73]
Auffällig sind die Parallelen zwischen der RKP und Benito Mussolinis Partito Nazionale Fascista in Italien. 1932 definierte diese ihre Rolle als »Bürgermiliz im Dienste des faschistischen Staates«. Ähnliches schwebte wohl auch Ceauşescu vor, als er im Juni 1982 seine Thesen über »die Steigerung der Rolle des volksdemokratischen revolutionären Staates bei der Führung des gesamten wirtschaftlich-sozialen Lebens und über die harmonische Zusammenarbeit zwischen den Staatsorganen und den demokratischen Gremien im Rahmen des einheitlichen Systems der sozialistischen Demokratie« verkündete.[74] Auch das Ende der jeweiligen Parteien weißt große Gemeinsamkeiten auf. Durch ein solchermaßen definiertes Verhältnis zum Staat waren die beiden Parteien dermaßen geschwächt, dass sie sich im Augenblick der Beseitigung ihrer Anführer, Mussolini bzw. Ceauşescu (beide wurden hingerichtet), praktisch auflösten und komplett aus dem politischen Leben verschwanden.[75] Es sollte sich zeigen, dass die Stärke der RKP nur auf dem Papier bestand. Am Abend des 21. Dezember appellierte Ceaușescu an die Parteimitglieder:
»Jetzt wird die Parteimitgliedschaft auf den Prüfstand gestellt. Diejenigen, die nicht für die Verteidigung des Sozialismus, der Unabhängigkeit und der Souveränität kämpfen, können nicht weiter Parteimitglieder bleiben. […] Die Partei ist eine revolutionäre Kampfpartei und jetzt müssen wir unser Land und den Sozialismus verteidigen. Dieser Aufruf richtet sich an alle Kommunisten, an alle Arbeiter. […] Es gibt nur einen Weg: den entschlossenen Kampf.«[76]
Tatsächlich fand diese Überprüfung der Parteimitgliedschaft statt, aber nicht mit dem von Ceaușescu erhofften Ergebnis. Hunderttausende Parteimitglieder, Arbeiter, mobilisierten sich, jedoch nicht, um für die Verteidigung seines Regimes zu kämpfen, sondern um es zu liquidieren. Am Ende seiner Herrschaft realisierte auch der Parteichef diesen Widerspruch: »Wir sind die Repräsentanten der Arbeiter, daher können wir nicht auf Arbeiter schießen.«[77] Zu spät, denn »[d]ie rumänische Kommunistische Partei … hat mit der Revolution vom 22. Dezember 1989 aufgehört zu bestehen.«[78]
Neue Republik
Am 22. Dezember 1989 gab sich die revolutionäre Bewegung unter dem Namen Frontul Salvării Naţionale – FSN (Front zur Nationalen Rettung – FNR) eine organisatorische Struktur. Die Menschenmassen vor dem Zentralkomitee vertrauten ihr die politische Führung der Revolution an. Sich auf die nun aufseiten des Volkes stehende Armee stützend sicherte die FNR den Sieg der Revolution. Basierend auf seiner revolutionären Legitimität übernahm der Rat der FNR die Staatsgewalt, die alten Machtstrukturen einschließlich der Großen Nationalversammlung, des Staatsrates und der Regierung wurden aufgelöst. Mit dem »Kommuniqué des Rates der Front zur Nationalen Rettung an das Land« als Basisdokument der Revolution wurde eine neue Seite in der Geschichte des Landes aufgeschlagen.[79] Am 27. Dezember proklamierte der Rat der FNR die Neugründung der rumänischen Republik auf der Basis einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, die die Menschen- und Bürgerrechte gewährleistet und verteidigt.[80]
Im Bewusstsein, dass nur durch eine zentrale Führung und Bündelung aller aufständischen Kräfte der endgültige Sieg der Revolution erreicht werden könne, beschloss die Demokratische Front aus Temeswar am 23. Dezember ihre temporäre Integration in die FNR.[81] Nach Verhandlungen mit der Führung der Temeswarer Militärgarnison und der ehemaligen kommunistischen Kreisverwaltung wurde am 26. Dezember der Temescher Kreisrat der FNR mit Lorin Fortuna an der Spitze gebildet. 27 der 51 Mitglieder gehörten der RDF an. Einen Tag später konstituierte sich der Temeswarer Stadtrat (35 Mitglieder, davon 18 RDF) unter der Leitung von Ștefan Ivan, in dem die deutsche Minderheit durch Karl Singer vertreten war.[82]
Am 12. Januar 1990, an dem landesweit der Toten der Revolution[83] gedacht wurde, versammelte sich vor dem Kreisrat der FNR in Temeswar eine große Menschenmenge, aus deren Mitte der Rücktritt der politischen Führung des Kreises verlangt wurde. Nachdem ein Dialog mit den Protestierenden scheiterte, gab Lorin Fortuna den Forderungen der Demonstranten nach und erklärte seine Demission. Später benannte er ehemalige kommunistische Funktionäre, die Führung der Temeswarer Militärgarnison sowie ehemalige Mitarbeiter der Securitate und der Miliz als Drahtzieher. Der Kommandant der Militärgarnison, Generalmajor Gheorghe Popescu versuchte, die Führung des Kreisrates an sich zu reißen, was aber durch den entschiedenen Widerstand der Ratsmitglieder vereitelt wurde.[84]
Es folgte eine Art Zusammenarbeit zwischen FNR und Armeeführung mit dem Ziel, »Wahlen der Komitees und Räte der Front zur Nationalen Rettung in den Betrieben, Institutionen und Ortschaften« vorzubereiten. Ohne ein Wahlgesetz aus Bukarest abzuwarten wählten 858 Delegierte als Repräsentanten von 171.700 Arbeitern und Angestellten in der Temeswarer Olympiahalle am 27. Januar 27 Mitglieder des Stadtrates und am 29. Januar 51 Mitglieder des Kreisrates der FNR. Dies war ein einmaliger Vorgang im nachrevolutionären Rumänien.[85] Die Wahlen vom Januar 1990 in Temeswar werden von Experten als wahrhaftig frei eingeschätzt, da die politische Komponente fehlte. Es war eine reine Personenwahl. Wenige Tage später, Anfang Februar, löste sich die Rumänische Demokratische Front auf, da sie ihre Hauptaufgabe als erfüllt ansah und »um Symbol der Revolution von Temeswar bleiben zu können«.[86]
Bereits am 31. Dezember 1989 war in Bukarest ein Parteiengesetz verabschiedet worden, was die Gründung von 38 Parteien bis Anfang Februar 1990 zur Folge hatte. Am 9. Februar wurden die Repräsentanten der neugegründeten Parteien und der Organisationen der nationalen Minderheiten in den Rat der FNR, der bis dahin parteilos war, kooptiert. Gleichzeitig benannte sich der Rat in Consiliul Provizoriu de Uniune Națională – CPUN (Provisorischer Rat der Nationalen Einheit) um.[87] Seine Hauptaufgabe war die Ausarbeitung und Verabschiedung eines Wahlgesetztes. Auch auf kommunaler Ebene wurden die Räte der FNR entsprechend umgewandelt, die Räte in den Betrieben aufgelöst. Am 20. Mai 1990 fanden die ersten demokratischen Wahlen auf Landesebene statt (Präsidentschaft, Abgeordnetenkammer und Senat). Das erste frei gewählte Parlament war zugleich Verfassungsgebende Versammlung. Mit Annahme der neuen Verfassung durch Volksentscheid am 8. Dezember 1991 kam der revolutionäre Prozess zum Abschluss.
Im Gründungsdokument des neuen Rumänien, dem »Kommuniqué des Rates der Front zur Nationalen Rettung an das Land« vom 22. Dezember 1989, wurden die Grundlinien revolutionärer Veränderungen gezeichnet, die in folgenden Ausprägungen umgesetzt wurden: in politischer Hinsicht der Übergang von einem post-totalitären System zur Demokratie, wirtschaftlich die Aufgabe der Planwirtschaft zugunsten marktwirtschaftlicher Strukturen und in den internationalen Beziehungen die Öffnung des Landes, die sich später in der Mitgliedschaft in NATO und Europäischer Union konkretisierte.[88] Es blieb nicht nur bei der Entfernung der kommunistischen Symbole und Namensänderungen, sondern die Gewährleistung der fundamentalen Grundrechte, wie Meinungs- und Pressefreiheit, das Demonstrationsrecht, die Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit sowie die Reisefreiheit wurde sichergestellt. Auch eine Amnestie für »politische Verbrechen« seit der Republikgründung am 30.12.1947 wurde erlassen.[89] Jenseits aller politischen und ideologischen Differenzen ist unbestritten, dass sich historische Handlungen und Ereignisse durch ihre Auswirkungen definieren. Unter diesem Gesichtspunkt ist unübersehbar, dass Rumänien nach 1989 – wie die anderen ehemaligen kommunistischen Staaten Mittel- und Südosteuropas – den Weg der Demokratie und Marktwirtschaft beschritten hat. Dies ist das wesentliche Ergebnis der Revolution, welches nicht negiert werden kann.
Am Anfang dieses Prozesses aber standen die Temeswarer mit ihrem Mut und ihrer Opferbereitschaft. Im Dezember 2019 vollenden sich 30 Jahre seit Temeswar zur ersten freien Stadt Rumäniens wurde und die siegreiche Revolution das Ceaușescu-Regime zu Fall brachte. »Mit ihrem Willen zur Befreiung haben die Bürger von Temeswar über Militär und Securitate gesiegt, und mit ihrem Blut haben sie dafür bezahlt, dass der Name der Stadt heute in aller Welt als Symbol der Freiheit gilt.«[90] Zweifellos kommt den Einwohnern Temeswars ein besonderes, entscheidendes Verdienst zu, denn ohne ihre unbeugsame Entschlossenheit wissen wir nicht, welches Schicksal Rumänien bestimmt gewesen wäre. Besondere Anerkennung verdienen auch die Städte Lugosch, Arad, Hermannstadt, Reschitza, Kronstadt, Klausenburg und Neumarkt, die sich noch vor der Flucht der Ceaușescus zum Kampf gegen die Diktatur erhoben haben. Und natürlich Bukarest, wo dem Regime schließlich der Todesstoß versetzt wurde.
Anmerkungen:
[1] Nicolae Ceaușescu, 23. Januar 1918, Scornicești (Kreis Olt) – 25. Dezember 1989, Târgoviște (Kreis Dâmbovița). Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei (RKP) 1965-1989, Staatsoberhaupt 1967-1989; Elena Ceaușescu, geb. Lenuța Petrescu, 7. Januar 1916, Petrești (Kreis Dâmbovița) – 25. Dezember 1989, Târgoviște. Mitglied des Zentralkomitees der RKP 1972-1989, stellvertretende Premierministerin 1980-1989
[2] »Mischen sich ein extrem personalistischer Herrschaftsstil sowie Strukturen und Mechanismen einer Familienclan-Herrschaft mit autoritären oder totalitären Systemelementen können wir … von einem sultanistischen Regime sprechen.« (Merkel 2010: Systemtransformation, S. 47). »Rumänien lässt sich somit relativ gut in den Typus des sultanistischen Post-Totalitarismus einordnen.« (Gelius 2013: Sultanistischer Totalitarismus, S. 390).
[3] Bereits viele Jahre vor 1989 hat die Rumänische Kommunistische Partei die traditionelle Rolle einer Partei leninistischen Typs eingebüßt. Die kommunistische Ideologie wurde zugunsten des Personenkults Ceaușescus aufgegeben und die Partei verkam zu einer der zahllosen Organisationen, die diesen Kult propagierten. Zuletzt war sie nur noch eine propagandistische Fiktion, ein Vehikel, um Ceaușescus Machthunger, seinen Stolz und seine Selbstverliebtheit zu befriedigen.
[4] Temeswar/Timișoara, Hauptstadt des Kreises Temesch/Timiș, historisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region Banat. 319.279 Einwohner, davon 259.754 Rumänen, 15.564 Ungarn, 4843 Serben, 4193 Deutsche, 2145 Roma (vgl. Institutul Național de Statistică 2011: Recensământul populației 2011, in: recensamantromania.ro).
[5] Duțu 2010: Revoluția din decembrie 1989. Cronologie, S. 83-84
[6] Ocșa 2011: Dincolo de rubicon, S. 343
[7] Kali 2018: Desfășurarea evenimentelor revoluționare la Timișoara, in: Caietele Revoluției Nr. 4 (74)/2018, S. 19
[8] Iordache 2008: Șapte zile care au schimbat România, in: Caietele Revoluției Nr. 6 (19)/2008, S. 54
[9] Ocșa 2011: Dincolo de rubicon, S. 343
[10] Radu Bălan, 24. Mai 1936 Căzănești (Kreis Ialomița) – 13. Februar 1995, Pitești (Kreis Argeș). Bürgermeister von Temeswar 1978-1981, Erster Sekretär des Kreisparteikomitees Temesch der RKP 1989. Im Dezember 1991 zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt.
[11] Ocșa 2009: Revoluția Română în Banat, S. 139
[12] Ebd., S. 139-141; Ocșa 2011: Dincolo de rubicon, S. 137
[13] Lepa Bărbat geb. Stanković, geb. am 23. Juli 1946 in Altmoldowa/Moldova Veche (Kreis Karasch-Severin/Caraș-Severin), Buchhalterin Industria Cărnii Temeswar
[14] Bucur 2014: Cartea represiunii 1989, S. 240-241; Szabo 2013: Sindromul Timișoara, S. 70-72
[15] Tomoni 2013: Elevi timișoreni în Decembrie 1989 (I), S. 46-47; Ciuștea 2008: Scrisoare din revoluție, S. 50-59
[16] Margareta Caceu, geb. am 9. Februar 1952 in Dobra (Kreis Hunedoara), Arbeiterin Polytechnisches Institut Traian Vuia Temeswar; Mariana Silvia Caceu, geb. am 21. Oktober 1953 in Dobra, Arbeiterin Schokoladenfabrik Kandia Temeswar
[17] Constantinescu 2009: Păcatul originar, sacrificiul fondator, S. 38-39
[18] Angelina Sava, geb. am 28. Februar 1958 in Orawitza/Oravița (Kreis Karasch-Severin), Arbeiterin Kandia
[19] Detemple 2009: Rumänische Heldin Angela, in: Neues Deutschland, 17.4.2009, S. 19
[20] Macovei 2008: Implicarea armatei în represiune, S. 52
[21] Niculescu 2018: 1848-1989. De la primul la noul 1848, in: Caietele Revoluției Nr. 3 (73)/2018, S. 54-55
[22] Constantinescu 2009: Păcatul originar, sacrificiul fondator, S. 56, 62-64
[23] Kali 2018: Desfășurarea evenimentelor revoluționare la Timișoara, in: Caietele Revoluției Nr. 4 (74)/2018, S. 21
[24] Ioan Marcu, geb. am 1. Januar 1949, Elektriker Maschinenfabrik U.M.T., Senator im rumänischen Parlament 1992-2004
[25] Mircovici 2008: Primul revoluționar al Timișoarei, in: Agerpres, 28.7.2008
[26] Stoenescu 2009: Cronologia evenimentelor din decembrie 1989, S. 121
[27] Claudiu Iordache, geb. am 3. November 1942 in Bukarest, Designer Ingenieurbüro Temeswar, Schriftsteller, Generaldirektor des Instituts der Rumänischen Revolution vom Dezember 1989 (IRRD) in Bukarest 2004-2018
[28] Ocșa 2009: Revoluția Română în Banat, S. 150
[29] Lorin Ioan Fortuna, 7. Mai 1948, Radautz/Rădăuți (Kreis Suceava) – 25. November 2016, Temeswar. Informatiker, Wissenschaftler, Dozent an der Polytechnischen Universität Temeswar
[30] Fortuna 2006: Rolul Frontului Democratic Român, S. 38, 52, 112
[31] Bucur 2014: Cartea represiunii 1989, S. 125
[32] Ocșa 2009: Revoluția Română în Banat, S. 151
[33] Boese 1990: Der Aufstand von Temeswar, S. 27-28
[34] Constantin Dăscălescu, 2. Juli 1923, Breaza (Kreis Prahova) – 15. Mai 2003, Bukarest. Premierminister Rumäniens 1982-1989. 1991 zu lebenslanger Haft verurteilt, aus gesundheitlichen Gründen nach fünf Jahren entlassen.
[35] Ioan Savu, geb. am 4. Februar 1950 in Sinersig (Kreis Timiș), Programmierer Waschmittelfabrik Temeswar
[36] Praktisch übersetzte er die Losungen der Demonstranten in einen politischen Forderungskatalog.
[37] Ceaușescu weilte bei einem Staatsbesuch im Iran (18.-20. Dezember 1989).
[38 Savu 2008 in: Suciu: Lumea bună a balconului, S. 220-222
[39] Ocșa 2009: Revoluția Română în Banat, S. 353
[40] Bălan 2011: Victimele revoluției, S. 12
[41] Gușă 2004: Condamnat la adevăr, S. 54; Kali 2018: Desfășurarea evenimentelor revoluționare la Timișoara, in: Caietele Revoluției Nr. 4 (74)/2018, S. 22
[42] Die Chronik der Rumänischen Revolution verzeichnet unter dem 20. Dezember 1989 Lugosch als zweite freie Stadt Rumäniens und Lovrin als erste freie Gemeinde des Landes (vgl. Tomoni 2009: Revoluția din decembrie 1989 la Lugoj, in CLIO Nr. 2 (10)/2009, S. 119-130; für Lovrin: Ocșa 2009: Revoluția Română în Banat, S. 203-207).
[43] Siani-Davies 2006: Revoluția română din Decembrie 1989, S. 117
[44] Ceaușescu 1989: Cuvântarea tovarășului Nicolae Ceaușescu, in: Scînteia, 21.12.1989, S. 1; Neue Banater Zeitung, 21.12.1989, S. 1, 4
[45] Duțu 2010: Revoluția din decembrie 1989. Cronologie, S. 127
[46] Südrumänische Region westlich des Flusses Alt/Olt
[47] Rado 2016: Gărzile Patriotice, in: Memorialul Revoluției 1989, 5.2016
[48] Siani-Davies 2006: Revoluția română din Decembrie 1989, S. 115
[49] Ebd, S. 117-122
[50] Ceaușescu 1989: Apărarea cuceririlor socialiste, in: Scînteia, 22.12.1989, S. 1
[51] Art. »21 decembrie 1989, ultimul discurs al lui Nicolae Ceaușescu«, in: Adevărul, 21.12.2014
[52] Immer wiederkehrende Huldigungen, wie sie in den rumänischen Medien der 1980er Jahre an der Tagesordnung waren. Zum Personenkult Ceaușescus siehe auch Kunze 2013: Nicolae Ceaușescu – »Er ist der Honig der Welt«, in: Kunze & Vogel: Oh Du, geliebter Führer (E-Book).
[53] Fortuna 2006: Rolul Frontului Democratic Român, S. 52-53
[54] Victor Atanasie Stănculescu, 10. Mai 1928, Tecuci (Kreis Galați) – 19. Juni 2016, Ghermănești (Kreis Ilfov). General, kommissarischer Verteidigungsminister 22.-26. Dezember 1989, Wirtschaftsminister 1989-1990, Verteidigungsminister 1990-1991
[55] Duțu 2010: Revoluția din decembrie 1989. Cronologie, S. 157-162
[56] Mărcău 2014: Implicațiile generalului Stănculescu în revoluția din 1989, in: Sfera Politicii Nr. 6 (182)/2014, S. 3-9
[57] Moțiu 1989: Victorie!, in: Libertatea, 22.12.1989, S. 1
[58] Duțu 2010: Revoluția din decembrie 1989. Cronologie, S. 182
[59] Tatulici 1990: Revoluția română în direct, S. 189
[60] Stoica 1990: Brief vom 17.10.1990
[61] Vgl. Corneanu 2015: Misterul din jurul unei rețele, in: AESGS »Gheorghe I. Brătianu«, 19.12.2015; Belciuganu 2009: Teroriștii din decembrie ’89, in: Jurnalul național, 20.12.2009
[62] Hodor 2016: »Teroriștii« din decembrie 1989, in: Revista 22, 10.05.2016; Tudor & Catană 1989: Lupta de rezistență, in: securitatea Nr. 1 (85)/1989, S. 25-34
[63] Stoenescu 2005: Istoria loviturilor de stat în România, Bd. 4 (II), S. 289-290
[64] Bălan 2011: Victimele revoluției, S. 142-43
[65] Stoenescu 2009: În sfârșit, adevărul, S. 168
[66] Vgl. Mazilu: Un rol recunoscut și apreciat în înfăptuirea Revoluției Române din 1989, in: Opaschi 2013: Ion Iliescu, om și lider, S. 70-72
[67] Art. »Toți cei ce pot folosi o armă – la arme!«, in: Scînteia poporului, 24.12.1989, S. 1
[68] Marea Adunare Națională 1972: Legea nr. 14 din 28 decembrie 1972, Art. 35
[69] Stănculescu 2005 in: Săraru: Generalul Revoluției cu piciorul în ghips, S. 83
[70] Consiliul Frontului Salvării Naționale 1989: Comunicat din 25 decembrie 1989, in: Monitorul Oficial Nr. 2, 25.12.1989
[71] Burakowski 2011: Dictatura lui Nicolae Ceaușescu, S. 314-315. Die Parteiführung bestimmte jährlich einen Prozentsatz, um den die Mitlgiederzahl wachsen musste. Um die Ziele zu erreichen, gaben die lokalen Parteiorganisationen oft Versprechungen oder übten Druck auf die Menschen aus, um Parteimitglied zu werden (vgl. Ionescu-Gură 2004: Studiu introductiv, in: Dobre 2004: Membrii C.C. al P.C.R., S. 22).
[72] Copilaș 2016: Între partid și stat, in: Polis Nr. 2 (12), S. 178-180; Tudor-Pavelescu 2009: Le Conducător, le Parti et le Peuple, S. 60
[73] Statutul Frontului Democrației și Unității Socialiste din 01.01.1980, in: Congresul al II-lea al Frontului Democrației și Unității Socialiste, S. 156-172
[74] Bereits 1965, auf dem IX. Parteitag der RKP, propagierte Ceaușescu die wachsende Rolle des Staates beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaftsordnung (vgl. Ceaușescu 1965: Raportul Comitetului Central, in: Congresul al IX-lea, S. 69).
[75] Burakowski 2011: Dictatura lui Nicolae Ceaușescu, S. 314-315
[76] Stenogramm der Telefonkonferenz vom 21. Dezember 1989, zit. n. Sava & Monac 2000: Revoluția din decembrie 1989 percepută prin documentele vremii, S. 73
[77] Ionescu 2009: Du parti-état à l’état des partis, S. 145
[78] Consiliul Frontului Salvării Naționale 1990: Decretul-lege nr. 30/1990, in: Monitorul Oficial Nr. 12, 19.01.1990
[79] Iliescu 2011: Fragmente de viață și istorie trăită, S. 77-79
[80] Consiliul Frontului Salvării Naționale 1989: Decret-lege din 27 decembrie 1989, in: Monitorul Oficial Nr. 4, 27.12.1989
[81] Fortuna 2006: Rolul Frontului Democratic Român, S. 53, 55
[82] Ebd., S. 59-60
[83] Offizielle Bilanz der Revolution lt. Militärstaatsanwaltschaft: 1104 Todesopfer und 3352 Verletzte. Nach Recherchen des IRRD haben im Zusammenhang mit den revolutionären Ereignissen 1290 Menschen ihr Leben verloren: 905 Zivilisten und 385 Militärs. Dabei wurden auch jene berücksichtigt, die infolge von Schussverletzungen während der Revolution später verstorben sind (vgl. Bucur 2014: Cartea represiunii 1989, S. 177-178).
[84] Fortuna 2006: Rolul Frontului Democratic Român, S. 48-50
[85] Ocșa 2014: Timișoara în post-revoluție, S. 81-84
[86] Fortuna 2006: Rolul Frontului Democratic Român, S. 55
[87] Ausführlich in: Iliescu 2010: După 20 de ani, S. 327-334
[88] Ebd., S. 39-40
[89] Kolar 1997: Rumänien und seine nationalen Minderheiten, S. 381
[90] Vastag; Mandics & Engelmann 1992: Temeswar, Symbol der Freiheit, Klappentext
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STOENESCU, Alex Mihai: Istoria loviturilor de stat în România, vol. 4 (II). »Revoluţia din decembrie 1989« – o tragedie românească [Geschichte der Staatsstreiche in Rumänien, Bd. 4 (II). »Die Revolution vom Dezember 1989« – eine rumänische Tragödie], București 2005.
STOICA, Mariana: Brief an Uwe Detemple, 17.10.1990, București (Dokument im Besitz des Autors).
SUCIU, Titus: Lumea bună a balconului [Die guten Leute vom Balkon], București 2008.
SZABO, Lucian-Vasile: Sindromul Timișoara 1989: adevăr și imaginar. Strategii de comunicare mediatică într-o realitate explozivă [Das Temeswar-Syndrom 1989: Wahrheit und Einbildung. Mediale Kommunikationsstrategien in einer explosiven Realität], Timișoara 2013.
TATULICI, Mihai: Revoluția română în direct [Die rumänische Revolution live], București 1990.
TOMONI, Dumitru: Elevi timișoreni în Decembrie 1989 [Temeswarer Schüler im Dezember 1989], in: Memorial 1989 Nr. 2 (12)/2013, Timișoara, S. 28-48.
TOMONI, Dumitru: Revoluția din decembrie 1989 la Lugoj [Die Revolution vom Dezember 1989 in Lugosch], in CLIO Nr. 2 (10)/2009, București, S. 119-130.
»Toți cei ce pot folosi o armă – la arme!« [Alle, die mit einer Waffe umgehen können, zu den Waffen!], in: Scînteia poporului, 24.12.1989, București, S. 1.
TUDOR, Alexandru & CATANĂ, Nicolae: Lupta de rezistență în cadrul războiului de apărare a patriei [Der Verteidigungskampf im Rahmen des Krieges zur Verteidigung des Vaterlandes], in: securitatea Nr. 1 (85)/1989, București, S. 25-34.
TUDOR-PAVELESCU, Alina: Le Conducător, le Parti et le Peuple, PHD Thesis, Sciences Po – Institut d’études politiques, Paris 2009.
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Internetressourcen zuletzt aufgerufen am 7.11.2019. Übersetzung der rumänischsprachigen Texte: Autor
Abbildungsnachweis: Balázs Pataki, 1989